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Mit dem Bau der Forschungs-Neutronenquelle (FRM II) in Garching gingen Politik und Wissenschaft nicht nur neue Wege mit dem Einsatz des einzigartigen kompakten Brennelements, sondern auch in der Selbstverpflichtung, den notwendigen hochangereicherten Brennstoff sobald es technisch möglich ist zu ersetzen. Was ursprünglich als einfach machbar erschien, denn es funktionierte ja bei Kraftwerken in den 60‘ern sehr gut, entpuppte sich im Falle eines Hochleistungs-Forschungsreaktors als echte wissenschaftlich-technische Herausforderung. Auch die Wissenschaftler aller anderen Hochleistungsquellen der Welt forschen mit Hochdruck seit vielen Jahren an einem neuen, hochdichten Brennstoff, der allen Anforderungen genügt.
Warum ist das so schwierig? Was sind die Eigenschaften dieses besonderen Brennstoffs und was macht er in der besonderen Umgebung einer Hochflussquelle? Und wenn ein Brennstoff entwickelt ist, der niedriger angereichert ist und trotzdem weiterhin so viele Neutronen für die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben der Zukunft liefert, wie lässt er sich dann industriell herstellen? Wie baut man ihn in einen Hochleistungsreaktor ein? Welche Schwierigkeiten werfen die internationalen Regeln auf, denen der Umgang mit diesem besonderen Brennstoff unterliegt? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Vortrag des Experten, Dr. Harald Breitkreutz, der am FRM II diese anspruchsvolle Aufgabe verantwortet und außerdem das große EU-weite Projekt »HERACLES-CP« leitet, das die Umrüstung der europäischen Neutronenquellen vorbereitet.