Atome, Neutronen, Strahlung – Alle drei kann man weder sehen, noch riechen oder schmecken. Und doch sind sie hier in der Forschungs-Neutronenquelle greifbarer als überall sonst. Die Mädchen machen sich einen ersten Eindruck davon, indem sie ihre eigenen Atome aus bunten Perlen basteln. Und wer will, macht sich anschließend ein Armband daraus.
Vom Neutron zur Neutronenquelle
Nach den Atomen und Neutronen wandern sie einige Größenordnungen nach oben und machen eine Tour durch das Reaktorgebäude. Hier gibt es nicht nur ein Modell vom Brennelement und die vielen wissenschaftlichen Messinstrumente zu sehen. Zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Studentinnen werfen sie auch einen Blick ins Herz der Anlage: das Reaktorbecken.
Hier entstehen die Neutronen, die für die Wissenschaft so wichtig sind. Mit ihrer Hilfe können Forschende Medikamente oder Impfstoffe untersuchen, das Innere von technischen Bauteilen genau beleuchten oder auch an physikalischen Grundlagen forschen.
Bananen im Labor?
Gestärkt vom Mittagessen, stellen die Mädchen im Labor ihr Wissen vom Vormittag auf die Probe. Dort erwartet sie ein Tisch mit einigen Alltagsgegenständen: Bananenchips, eine Kameralinse, eine grüne Vase und vieles mehr. Sie halten ein Strahlenmessgerät über die Gegenstände und sind ganz erstaunt: „Da ist ja überall Strahlung!“
Ganz genau, im Alltag sind wir ständig Strahlung ausgesetzt. Ob wir eine Banane essen oder eine Stunde in der Sonne liegen. Doch diese geringe Dosis ist harmlos. Erst die 100.000-fache Dosis kann Auswirkungen auf den Körper haben.
Messung am Modell
Vom Labor geht es zum ANTARES-Modell – eine Miniaturversion des großen Messinstruments, das mit Neutronen Gegenstände durchleuchtet. Hier können sich die Mädchen wie echte Wissenschaftlerinnen fühlen. Sie Starten den Messvorgang, drehen das Messobjekt und probieren verschiedene Filter aus. Statt mit Neutronen messen die Mädchen mit Licht, das Prinzip bleibt aber gleich.
Erschöpft, aber glücklich verlassen die Mädchen am Nachmittag das Gelände durch die Drehtür. „Am liebsten würde ich hier als Wissenschaftlerin anfangen“, sagt eines der Mädchen und winkt zum Abschied.
Mehr Infos:
Der Girls’Day – Mädchenzukunftstag ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Homepage: https://www.girls-day.de/