Auslöser war ein Defekt im Motorlager des Kompressors der kalten Quelle, sodass die kalte Quelle ausfiel und den Reaktor automatisch abschaltete. Dies dient dem Schutz der Einbauten der kalten Quelle, um Schäden zu vermeiden.
Nach derzeitigem Stand ist aufgrund des plötzlich defekten Motorlagers eine kleine Menge erhitztes Schmiermittel aus dem Lager ausgetreten, entzündete sich jedoch nicht. Dennoch löste um 22:48 Uhr ein Brandmelder aus. Die Feuerwehr der Technischen Universität rückte aus, musste jedoch nicht löschen, sondern lediglich das Gebäude lüften.
Der Vorfall hatte keine Auswirkungen auf die Reaktorsicherheit, das Betriebspersonal oder die Umgebung.
Die kalte Quelle versorgt die Hälfte aller Experimente mit kalten Neutronen und ist daher sehr wichtig für die Wissenschaftler. Da die kalte Quelle bei Ausfall des Kompressormotors nicht mehr gekühlt werden kann und andernfalls irreparablen Schaden nehmen würde, wird bei ihrem Ausfall automatisch der Reaktorbetrieb unterbrochen.
Der Kompressormotor wird nun repariert und das defekte Lager ausgetauscht. Nach der Reparatur und dem folgenden Einkühlen der Kalten Quelle, das einige Tage in Anspruch nimmt, soll die Neutronenquelle wieder in Betrieb gehen. Der unterbrochene Zyklus wird dann bis zum Ende fortgeführt, sodass den Wissenschaftlern trotz der ausfallbedingten Unterbrechung die vorgesehene Messzeit zur Verfügung steht.
Der Ausfall ist nicht meldepflichtig, dennoch wurde die zuständige Aufsichtsbehörde, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, umgehend darüber informiert.