Gemeinsam mit acht weiteren europäischen Großforschungseinrichtungen beteiligte sich das Heinz Maier-Leibnitz Zentrum an dem Science in the City-Festival. Wegen der Corona-Reisebeschränkungen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht an den Veranstaltungsort reisen. Deshalb schalteten sich insgesamt 16 italienische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler live von ihrem wissenschaftlichen Gerät in Deutschland, Großbritannien oder Schweden direkt nach Italien. Die Besucherinnen und BEsucher in Triest konnten so Vorträge auf Italienisch hören, die wissenschaftliche Umgebung sehen und direkt Fragen stellen.
Drei Forschende am MLZ beteiligten sich an den Live-Übertragungen. Laura Guasco, Doktorandin des Max-Planck Instituts für Festkörperforschung, forscht an neuen Materialien für die Wasserstoffspeicherung am Instrument NREX. Ihre Vorträge hatten den Titel „Nuovi materiali per lo stoccagio di idrogeno e come trovarli“ und sind online abrufbar.
Dr. Stefano Pasini, leitender Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich, berichtete in seinen Live-Vorträgen, wie Neutronen die Nebenwirkungen von Ibuprofen entschlüsseln. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich mit Neutronen-Spin-Echo-Spektrometrie untersucht. Auch hier gibt es eine Aufnahme auf Youtube zu sehen (Beginn ab 10:22).
Um die Sonnenenergie ging es bei Dr. Gaetano Mangiapia, Instrumentwissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Geesthacht am MLZ. Am Neutronen-Reflektometer REFSANS hatten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU München untersucht, wie organische Solarzellen ihre Effizienz steigern können. Sein Vortrag ist auf Youtube abrufbar (Beginn ab 01:09:00).
Zwischen den Live-Übertragungen waren englische Filme über die Forschung an den einzelnen Wissenschaftsinstituten zu sehen. Das MLZ beteiligte sich mit einem Film über die Forschung an Antibiotika-Resistenzen am Diffraktometer BioDiff mit Dr. Johanna Jochum und Dr. Tobias Schrader und einem Film über Bildgebung mit Neutronen an der Radiografie-Anlage NECTAR mit Dr. Adrian Losko.
Weitere Informationen:
Gemeinsam mit anderen Wissenschaftskommunikatoren ist das Presseteam des MLZ und FRM II aktiv im Rahmen der Association of European-level Research Infrastructures Facilities (ERF-AISBL) in der RICE Working Group. Gemeinsam organisiert die Gruppe im zweijährigen Turnus einen Workshop für Wissenschaftskommunikation von Großforschungseinrichtungen PARI (Public Awareness of Research Infrastructures) und nimmt bereits zum zweiten Mal an der ESOF-Konferenz teil.
2018 war die RICE working group der ERF-AISBL auf der ESOF mit einem Stand auf dem zentralen Marktplatz in Toulouse aktiv. Damals zog die „Olympiade der Photonen und Neutronen“ mehr als 4600 Besucherinnen und Besucher an, darunter die französische Wissenschaftsministerin.
Informationen zur ESOF Trieste: https://www.esof.eu/en/
Teilnehmende Großforschungseinrichtungen in Trieste:
- CERIC-ERIC, Trieste
- Elettra Sincrotone Trieste
- ESO, Garching
- European Spallation Source ESS, Schweden
- Helmholtz Zentrum Berlin
- MAX IV, Schweden
- MLZ, Garching
- PRACE, Brüssel
- Square Kilometre Array, Großbritannien