Der Verband ehrt den 28-Jährigen für seine Diplomarbeit, in der Breitkreutz das Neutronenspektrum der medizinischen Bestrahlungsanlage MEDAPP am FRM II bestimmt hat. „Harald Breitkreutz hat mit seiner Diplomarbeit die Grundlage dafür geschaffen, dass die Dosisverteilung für Patienten dreidimensional simulierbar wird“, sagt Prof. Dr. Winfried Petry, Wissenschaftlicher Direktor der Forschungs-Neutronenquelle und Doktorvater von Breitkreutz.
In seiner Diplomarbeit untersuchte Breitkreutz das Neutronenspektrum in einem intensiven Neutron-Gamma-Mischstrahl und den totalen Neutronenfluss experimentell und theoretisch. Unter anderem setzte er verschiedene Metalle dem Strahl aus, der auch Tumore von Patienten am FRM II bekämpft. Aus der spezifischen Radioaktivität der Metalle nach der Bestrahlung schloss Breitkreutz auf das Spektrum des Strahls. Inzwischen arbeitet der Preisträger als Doktorand am FRM II.
Der Nachwuchspreis des Deutschen Fachverbands für Strahlenschutz wird heuer zum ersten Mal verliehen und beinhaltet eine Reise zur internationalen Tagung der europäischen Gesellschaften für Strahlenschutz in Helsinki sowie eine kostenlose Mitgliedschaft im Fachverband. Außerdem ist Breitkreutz automatisch für den Wettbewerb um den europäischen Nachwuchspreis nominiert. Die Auszeichnung des Deutschen Fachverbands für Strahlenschutz erhält Harald Breitkreutz am 11. Dezember anlässlich einer Festveranstaltung in Karlsruhe.
Originalpublikationen:
H. Breitkreutz, F.M. Wagner, A. Röhrmoser, W. Petry. Spectral fluence rates of the fast reactor neutron beam MedApp at FRM II. Nucl. Instr. Methods A, 593 (2008) 466-471, DOI: 10.1016/j.nima.2008.05.008
H. Breitkreutz. Spektrale Charakterisierung des Therapiestrahls am FRM II. Diplomarbeit, Physikdepartment E13, Technische Universität München, Sept. 2007