15.05.2015
Am 7. Mai 2015 besuchte eine Delegation des Nuclear and Radiation Studies Board (NRSB) der National Academy of Science den FRM II. Die US-amerikanische Delegation informierte sich im Auftrag des amerikanischen Kongresses über den Stand der Forschung am FRM II zur Entwicklung hochdichten Brennstoffen. Weltweit bemühen sich alle Nationen, den hochangereicherten Uranbrennstoff durch niedrig angereicherten zu ersetzen. Auch am FRM II forscht seit langem eine Arbeitsgruppe daran, den Anreicherungsgrad des Brennelements zu senken ohne dabei den Neutronenfluss zu verringern. Dazu sind Uranbrennstoffe mit hohen Urandichten von 8-15 g/cm3 nötig.
Die Delegation bestand aus hochrangigen internationalen Wissenschaftlern aus den USA, Frankreich und der International Atomic Energy Agency (IAEA), die sich weltweit für die sichere und friedliche Nutzung der Kerntechnik einsetzt. Vormittags besichtigte die Delegation die kerntechnische Anlage und überzeugte sich von der intensiven Nutzung der Neutronenquelle. “Die Nachfrage unserer Experimentiereinrichtungen ist konstant um einen Faktor zwei höher als unsere Kapazität“ betont Prof. Winfried Petry, wissenschaftlicher Direktor der Neutronenquelle.
Nachmittags wurde dann an Hand von Vorträgen intensiv der Fortschritt in der Entwicklung hochdichter Brennstoffe diskutiert. Gemeinsam wurde betont wie wichtig es ist die Bestrahlungseffekte im Brennstoff grundlegend zu verstehen und darauf aufbauend Materialkombinationen zu entwickeln, die der hohen Bestrahlung standhalten.