Die Konferenz bot dabei eine Plattform für Museumsarbeiten im Bereich Erhaltung und Restaurierung von Kunst und Kunstgegenständen. Zum einen stellte sie wissenschaftliche Methoden vor, die Kunsthistoriker, Archäologen oder Restauratoren nutzen, um ihre Fragestellungen zu beantworten, zum anderen wie große Neutronenforschungseinrichtungen sie unterstützen können, ihre Forschung weiterzuentwickeln und so zu helfen unser kulturelles Erbe zu erhalten und zu untersuchen.
Experten aus Italien, Frankreich, Ungarn, Großbritannien, Österreich, Russland, Portugal, Dänemark, Schweiz und Deutschland stellten ihre Ergebnisse vor. Alle kamen überein, dass für die Nutzung von Neutronenstreuung, Spektroskopie, Bestrahlung und bildgebenden Methoden als Analysemethoden für Kunstgegenstände eine starke interdisziplinäre Vernetzung zwischen den verschiedenen Fachbereichen nötig sei. Die breit gefächerten Vortragsthemen reichten von historischen Waffen und Rüstungen, über Münzen, Amulette, religiöse Gegenstände bis hin zu Gemälden, alten Amphoren und Bronzegegenständen.
Die Konferenz stieß eine Vielzahl von inspirierenden und ergiebigen Diskussionen an. Der Fokus lag bei den Neutronenmethoden und -anwendungen und ihren Möglichkeiten, wichtige Probleme und Fragestellungen der Kunsthistoriker und Archäologen zu lösen. Alle Teilnehmer kamen überein, dass die Konferenz ein dringend notwendiges Forum darstellte, um in Kontakt zu treten, Ideen auszutauschen, Ergebnisse und Wissen zu teilen und die beiden Fachbereiche stärker zu vernetzen. Außerdem wurde klar, dass Neutronen faszinierend viele Möglichkeiten bieten, um alte Technologien und Kunstgegenstände zu verstehen und – vor allem – die Kunst für unsere Nachwelt zu erhalten.
Text: Dr. Thomas Gutberlet, JCNS / Dr. Ina Lommatzsch, MLZ