Zum Wintersemester 2007/08 soll an der TU München (TUM) ein neuer Masterstudiengang eingerichtet werden, der im Rahmen des Erasmus Mundus Exzellenzprogramms der Europäischen Union gefördert wird. MaMaSELF („Master of Materials Science exploiting European Large Scale Facilities“) soll Studierende mit Grundlagenforschung und angewandter Forschung im Bereich Materialwissenschaft im Umfeld europäischer Großforschungsanlagen vertraut machen. Der Masterstudiengang wird federführend koordiniert von der Université de Rennes, Frankreich, in enger Zusammenarbeit neben der TU München mit der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Università degli Studi di Torino, Italien. An der TUM sollen für MaMaSELF bis zu 20 Studienplätze geschaffen werden. Die Studierenden werden hier vor allem an der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) in Garching im Bereich Materialphysik arbeiten. Die weiteren Studienfächer Chemie und Nanowissenschaften werden von der Universität von Turin, Materialwissenschaften und Management von der Universität Rennes abgedeckt. Während einer zweiwöchigen Sommerschule – ein integraler Bestandteil des Studienganges – lernen die Masterstudierenden weitere europäische Großgeräte und deren Potential für die Materialforschung kennen, darunter die Forschungseinrichtungen am Institut Laue-Langevin in Grenoble und die europäische Synchrotron-Quelle (ESRF). Für den neuen Masterstudiengang können sich herausragend qualifizierte Bachelor-Studenten bewerben. Der zweisemestrige, englischsprachige Studiengang wird idealerweise an zwei der beteiligten Hochschulen absolviert. Dabei können die Studierenden selbst wählen, welche Fachbereiche sie schwerpunktmäßig belegen. Nach erfolgreichem Studienabschluss wird ihnen von jeweils zwei Universitäten der Master of Materials Science (MSc.) verliehen. MaMaSELF ist einer von insgesamt 23 Masterstudiengängen, die die EU im Rahmen ihres Erasmus-Mundus-Programms kürzlich bewilligt hat. Ziel des Programms ist es, die europäische Zusammenarbeit und internationale Verflechtung im Hochschulwesen zu intensivieren und damit gerade auch besonders qualifizierten Studierenden aus Nicht-EU-Ländern die Chance auf einen European Master-Abschluss ermöglichen. Neben individuellen Stipendien zählen hierzu auch Partnerschaften mit universitären Einrichtungen außerhalb Europas sowie der Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden. Weitere Informationen zum Masterstudiengang MaMaSELF finden Sie in Kürze im Internet unter www.mamaself.univ-rennes1.fr Kontakt: Prof. Winfried Petry, Wissenschaftlicher Direktor der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) Email: winfried.petry(at)frm2.tum.de