Die Professur (W2) ist im neuen Bachelor-Studiengang „Security and Safety Engineering“ angesiedelt. Zunächst wird sich Ludger Stienen vor allem der Lehre widmen. Außerdem fällt ein kleiner Unterrichtsreaktor der Hochschule Furtwangen in seinen Arbeitsbereich. Aufgrund seiner Erfahrung am FRM II wird Stienen dort die atomrechtlichen Änderungsverfahren betreuen.
Bis 1999 war Ludger Stienen Polizeihauptkommissar im Polizeipräsidium München. Anschließend übernahm er die neu geschaffene Stelle für Objektsicherung am FRM II. In der Bauphase der Forschungs-Neutronenquelle wirkte der Diplom-Politologe am Konzept der Anlagensicherung mit, implementierte die zugehörige Technik und nahm sie in Betrieb. Als Beauftragter für die Sicherung des FRM II, der direkt der Hochschulleitung unterstellt ist, sah sich Stienen immer als Mittler zwischen den zunehmenden Sicherungsanforderungen und den nutzerorientierten Bedürfnissen einer Großforschungseinrichtung. Als große Herausforderung für das von ihm geleitete Sicherheitspersonal bezeichnet er den jährlichen Tag der offenen Tür des FRM II. Rund 500 Besucher werden bei Besichtigungstouren innerhalb weniger Stunden durch die Neutronenquelle geschleust.
Nebenbei promovierte Ludger Stienen bei Professor Edgar Grande am Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Doktorarbeit über „Privatisierung und Entstaatlichung der inneren Sicherheit“ schloss er in diesem Jahr ab. Unmittelbar darauf folgte der Ruf an die Hochschule Furtwangen im Schwarzwald.