In Begleitung des TUM-Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann und unter der Führung des Wissenschaftlichen Direktors am FRM II, Prof. Dr. Winfried Petry, sah der Wissenschaftsminister die zahlreichen wissenschaftlichen Instrumente in den mittlerweile voll belegten Hallen, und ließ sich vom Technischen Direktor des FRM II, Dr. Ingo Neuhaus, am Reaktorbecken erklären, wie die Neutronenquelle funktioniert. Die Bestrahlungseinrichtungen, die der FRM II bereits jetzt für die Produktion von medizinisch wichtigen Radioisotopen nutzt, beeindruckten den Wissenschaftsminister ebenso wie der Plan, am FRM II eine weitere Bestrahlungsanlage für das weltweit knappe Molybdän-99 einzurichten.
Im Anschluss an den Rundgang blieb Zeit, um anstehende Projekte am FRM II zu besprechen: Die Produktion von Radiopharmaka in Form von Molybdän-99 für den europäischen Bedarf der Nuklearmedizin und die geplante Zusammenarbeit des FRM II mit der Helmholtz-Gemeinschaft. Wissenschaftsminister Heubisch lobte die große internationale Akzeptanz der Forschungs-Neutronenquelle in Garching und sicherte seine Unterstützung des Molybdän-Projekts zu. „Die Sicherstellung einer ausreichenden europäischen Versorgung mit Radiopharmaka ist ein dringendes Anliegen. Hier geht es um die Diagnose und Therapie schwerer Krankheiten und damit auch um die Rettung von Menschenleben. Der Freistaat Bayern wird sich an den notwendigen Umrüstungsmaßnahmen am FRM II beteiligen; ich werde mich dafür einsetzen, dass auch der Bund hierfür einen angemessenen Beitrag leisten wird“, sagte der Minister.