04.12.2001
"Weil das Bundesumweltministerium kein grünes Licht für die dritte Teilgenehmigung (TG) gibt, verteuert sich der Neubau der Forschungs-Neutronenquelle deutlich. Durch u.a. zusätzliche Stillstandskosten und die daraus resultierenden Mehranforderungen hat sich der Investitionsbedarf von rund 810 Millionen Mark auf jetzt etwa 850,6 Millionen erhöht``, erklärte am Dienstag Dr. Anton Axmann, Gesamtprojektleiter der Forschungs-Neutronenquelle in Garching. Der Haushaltsausschuß des Bayerischen Landtages entscheidet am Mittwoch über die Anhebung der Etatmittel im dritten Nachtrag der Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau). Darin sind u.a. knapp 10 Millionen Mehrkosten für die verlängerte Projektlaufzeit und nochmals rund 10 Millionen für den Stillstandsbetrieb in der Wartezeit bis zu Erteilung der dritten TG enthalten. Sicherheitstechnische Nachforderungen der Gutachter belaufen sich auf knapp sechs Millionen Mark.
Bei den Erschließungskosten schlagen Maßnahmen zu Buche, die sich hauptsächlich aus der Umsetzung der Forderungen und Auflagen der bisherigen atomrechtlichen Teilgenehmigungen ergeben. Im Zuge der zweiten TG wurden entgegen der ursprünglichen Planung Anlagenteile in eine nukleare Kategorie eingestuft. Daraus ergeben sich weitere kostenträchtige Maßnahmen, die erst im Zuge der Bauausführungen festzustellen waren. Etwa 1,5 Millionen Mark hat die vorzeitige Räumung des Baustellenvorbereitungsgeländes gekostet. An der Stelle geht jetzt die Errichtung der Doppelfakultät für Mathematik und Informatik ihrem Abschluß entgegen.
Gleichzeitig hat die Technische Universität durch günstige Abrechnungsergebnisse knapp 19 Millionen Mark an Kosten des gegenüber dem zweiten Nachtrag aus dem Jahre 1999 eingespart.