Der Zentralkanal des FRM II muss nach einer kleinen Tropfleckage ausgetauscht werden. In Vorbereitung des ohnehin planmäßig erforderlichen Tauschs des Zentralkanals hatte der FRM II die französische Firma, die bereits das Originalteil 1999 hergestellt hatte, damit beauftragt, auch das Ersatzteil zu fertigen. Diese Firma sieht sich nun nicht mehr in der Lage, wichtige Fertigungsschritte durchzuführen. Deshalb musste eine neue Firma gefunden werden, die diese diffizilen Arbeiten ausführen kann.
„Werden Zeitplan mit Nachdruck verfolgen“
Die neue Firma aus Österreich ist bereits gefunden. Sie wird – unter Aufsicht der ursprünglichen und zertifizierten Firma - mit einem gestrafften Zeitplan den Zentralkanal bis Ende 2023 fertigen. „Wir verfolgen diesen Plan mit Nachdruck“, sagt der Technische Direktor des FRM II, Dr. Axel Pichlmaier. Demnach wird es nach Einbau und zahlreichen notwendigen Prüfungen im Reaktorbecken noch etwa ein halbes Jahr dauern, bis der FRM II wieder anfahren kann. „Wir planen, ab August 2024 wieder Neutronen für die Gastforscherinnen und –forscher sowie unsere Industriekunden zur Verfügung zu stellen“, so Pichlmaier.